Der Kampf gegen Konfliktdiamanten
Es ist natürlich nicht möglich, einem Diamanten seinen genauen Ursprung anzusehen. Darum wurden Zertifizierungsmethoden eingeführt, die den Anteil von Blutdiamanten am Weltmarkt verringern sollen. Um diese Maßnahme durchführen zu können, einigten sich die Diamantindustrie, sowie importierende und exportierende Länder auf eine Selbstregulierung: Den sogenannten Kimberley-Prozess.
Im Rahmen dieses Prozesses wird der Weg der Rohdiamanten vom Abbau bis zum Export strengstens kontrolliert und verfolgt. Die Steine werden in einem unzerstörbaren Behälter versiegelt und dieser wird mit einem Zertifikat versehen. Der Import von Diamanten, die über kein von einem Mitgliedsland des Prozesses ausgestelltes Zertifikat verfügen ist ebenso verboten, wie der Export an Länder, die keine Mitglieder sind.
Der Kimberley-Prozess stellt allerdings keine Zertifikate für Juweliere selbst aus. Durch die Regelung der Im- und Exporte wird der Handel mit Blutdiamanten jedoch wesentlich limitiert. Respektable und namhafte Juweliere sollten nur von Händlern kaufen, deren Diamanten konfliktfrei sind.
Mit diesem Verfahren soll der Verkauf von Blutdiamanten gestoppt werden. Unglücklicherweise werden jedoch immer noch Diamanten ohne Zertifikat geschmuggelt – Juweliere müssen darum beim Kauf der edlen Steine besonders auf die notwendigen Dokumente achten. Mittlerweile beteiligen sich über 50 Staaten – darunter die gesamte Europäische Union – am Kimberley-Prozess. Dieser soll langjährig nicht nur den Handel mit Konfliktdiamanten unterbinden, sondern auch zur Besserung der Arbeitsbedingungen der Schürfer und Bergarbeiter führen.