Alles was Sie zum Thema: Pflege Ihrer Automatikuhr wissen sollten
Ihre Automatikuhr ist ein komplexes und empfindliches Instrument, darum sollten Sie sie immer vorsichtig pflegen. Benutzen Sie zur Reinigung ein weiches Baumwolltuch und reinigen Sie damit das Gehäuse, den Boden und - wenn vorhanden - das Metallarmband. Auf keinen Fall sollten Sie Chemikalien oder Reiniger, die nicht ausschließlich für die Uhrenpflege vorgesehen sind, benutzen. Diese können zu Schäden am Gehäuse führen und eventuell die Wasserdichtigkeit Ihres Zeitmessers beeinträchtigen.
Ist Ihre Uhr bis zu 10 bar wasserdicht, so können Sie sie mit einem leicht angefeuchteten Tuch polieren. Geben Sie jedoch Acht, wenn Ihre Uhr über ein Lederarmband verfügt. Dieses sollte nach Möglichkeit nicht mit Wasser in Berührung kommen. Besonders nach dem Sport sollten Sie Ihre Uhr reinigen, da der Schweiß zu ungewollten Reaktionen mit dem Gehäuse führen kann. Pflegen Sie Ihre Uhr regelmäßig - so können Sie Ihren Zeitmesser über Jahre genießen.
Sollten Sie Ihre Uhr über einen längeren Zeitraum nicht tragen, so empfiehlt es sich, diese in der mitgelieferten Uhrenbox oder in einem anderen staubfreien und vor Licht geschütztem Behälter zu lagern. Sie sollten Ihre Uhr vor direkter Lichteinstrahlung schützen, da diese Verfärbungen hervorrufen kann. Besonders Zifferblätter und Zeiger können so Schaden nehmen - schützen Sie Ihre Uhr und vermeiden Sie diesen Effekt. Bei längerer Einlagerung empfiehlt sich außerdem ein Uhrenbeweger, der den Rotor in Schwung hält.
Schützen Sie Ihre Uhr zudem vor starker Hitze. Das Uhrwerk besteht aus metallenen Teilen und Schmierölen, die durch Wärme in Mitleidenschaft gezogen werden können und so die Ganggenauigkeit verschlechtern können.
Um Ihre Automatikuhr in Betrieb zu nehmen, müssen Sie diese aufziehen. Sie sollten die Uhr bis zu ⅔ über die Krone aufziehen - machen Sie sich keine Sorgen, bei modernen Automatikuhren ist einem Überdrehen der Feder durch eine Rutschkupplung vorgebeugt. 20-30 Umdrehungen sollten jedoch genügen.
Bei älteren Automatikuhren und Uhren mit Handaufzug sollten Sie die Uhr allerdings nur so lange aufziehen, bis Sie einen Widerstand spüren. Stellen Sie das Datum niemals ein, wenn der Zeiger sich zwischen 9 und 3 Uhr befindet, da dies zu Uhrwerkschäden führen kann. Drehen Sie die Zeiger Ihrer Uhr niemals über 12 Uhr gegen den Uhrzeigersinn zurück, da dies zu einer Beschädigung der Zahnräder führen kann.
Automatikuhren gehen nicht so genau wie Quarzuhren - das liegt an den vielen Zahnrädern, die im Inneren der Uhr ihre Arbeit leisten. Es ist wichtig, die Uhr nachts richtig zu lagern: Von der Position hängt die Laufgeschwindigkeit der Uhr ab.
Wenn Sie Ihren Zeitmesser mit dem Zifferblatt nach unten legen, läuft die Uhr schneller. Liegt die Krone oben, läuft die Uhr langsamer. Die ideale Position ist bei jeder Uhr unterschiedlich - probieren Sie es aus und finden Sie die geeignete Lage. So können Sie ihre Ganggenauigkeit um bis zu 10 Sekunden verbessern.
Automatikuhren sind empfindlich, wenn Sie lange Zeit in der Sonne liegen bleiben. Das Innere der Uhr kann sich bis zu 75°C erwärmen und so Schaden nehmen. Außerdem sollten Sie die Uhr auf keinen Fall von direkter Hitze in die Kälte überführen. Vermeiden Sie es also mit Ihrem Zeitmesser ins kalte Wasser zu springen. Lassen Sie Ihre Uhr lieber im Hotelzimmer - im Urlaub ist es doch am schönsten, nicht auf die Zeit achten zu müssen.
Die vielen Zahnräder und Federn können von Schlägen und starkem Rütteln beschädigt werden - darum sollten Sie Ihre Uhr bei Sportarten wie Mountainbiking, Tennis oder Squash lieber ablegen. Schützen Sie den Zeitmesser vor Schlägen und nutzen Sie ihn bei “ruhigeren” Aktivitäten. Besonders heftige Bewegungen des Handgelenks können zu Schäden am Uhrwerk führen.
Sie sollten Ihre Uhr niemals selbst öffnen - beim Inneren des Zeitmessers handelt es sich um ein komplexes Konstrukt, das nur von Experten gewartet werden sollte. Eine Revision ist alle 5-10 Jahre empfehlenswert - die Notwendigkeit erkennen Sie zum Beispiel an einer höheren Gangabweichung. Die Gangabweichung ist das Intervall, in dem eine Uhr von der Normalzeit abweicht.
Bei einer COSC-zertifizierten Uhr liegt die Gangabweichung in der Regel bei ca. 1-2 Sekunden pro Tag. Bei der Revision wird die Uhr vom Fachmann geprüft, zerlegt, gereinigt und geölt. Sollten Sie Ihre Uhr längere Zeit nicht tragen und keinen Uhrenbeweger benutzen, kann es sein, dass eine Reinigung des Uhrwerkes früher notwendig ist.